„Saxism“ und „Tuxedo Drive Big Band“ am musikalischen Wochenende des Liederkranz Pohl-Göns
„Musik kennt keine Grenzen“, so lautete das Motto des zweigeteilten musikalischen Wochenendes, welches der Gesangverein „Liederkranz“ Pohl-Göns in der Mehrzweckhalle Kirch-/Pohl-Göns sehr erfolgreich ausrichtete. Die Hochgenüsse des Chorgesangs waren am Samstag zu erleben, doch für die Fans der instrumentalen Musik gab es bereits am Freitag in dem bestens besetzten Konzertsaal herrliche Musik am laufenden Band mit den Formationen
Sowohl „Saxism“ – das legendäre Saxophonquartett wie auch die immer wieder beeindruckende „Tuxedo Drive Big Band“ der Wetzlarer Musikschule stehen unter der versierten Leitung von Martin Zörb aus Pohl-Göns. Er selbst ist ein Profimusiker, der bereits seit über zwanzig Jahren dem Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz angehört und zudem seit vielen Jahren als Musiklehrer auch an der Musikschule Butzbach unterrichtet.
Zörb hatte ein spannendes Programm vorbereitet. Den Abend eröffneten gemeinsam beide Ensembles mit dem bezeichnenden Titel „Sax to the Max“ – danach übernahm zunächst die Tuxedo Drive-Big Band das Ruder.
In klassischer Besetzung mit Saxophonen, Trompeten und Posaunen, begleitet von einer starken Rhythmus-Gruppe und komplettiert mit Gesangseinlagen der Sängerin Annette Hecht und Sänger Hartmut Becker, zog der immer wieder begeisternde Big-Band-Sound sofort alle Zuhörer in seinen Bann. In seiner Moderation gab Zörb auch immer wieder Hintergrundinformationen und Wissenswertes zu den Stücken, so dass auch die Gäste, die bisher nur wenig Berührung mit dieser Musikrichtung hatten, ein gutes Verständnis für die Musik bekamen und aufmerksam zuhörten. Das Publikum feierte auch die packenden Gesangparts von Annette Hecht, die vor der Pause gemeinsam mit Hartmut Becker das umjubelte Duett „I can`t give you anything but love“ zelebrierte.
Die vier Musiker Martin Zörb, Oliver Völzel, Alexander Fischer und Bernd Niesner lernten sich einst als Musikschullehrer in Butzbach und Gießen kennen undcblicken in diesem Jahr auf erfolgreiche zwanzig Jahre ihres überregional gefragten Saxophonquartetts zurück. Sie stellten u.a. im Landtag ihr Können unter Beweis. Völzel fiel krankheitsbedingt aus, aber Fryderyk Jona aus dem Landespolizeiorchester vervollständigte das Quartett. Für den Abend in Pohl-Göns hatte auch „Saxism“ ein spannendes wie anspruchvolles Programm dabei. Das Repertoire reichte von Johann Sebastian Bach über Queen bis hin zu den eher klassischen Saxophonstücken, wie „Pink Panther“. Das Publikum staunte nicht schlecht, als sogar „Egerland Heimatland“ aus dem Volksmusikgenre erklang. „Wenn man die Augen schließt und nur zuhört, merkt man gar nicht, dass nur vier Saxophone das Lied darbieten“, so eine Stimme aus dem begeisterten Publikum zu diesem Stück.
Zum Finale hieß es erneut „Saxism meets Tuxedo Drive Big Band“ und alle Musikerinnen und Musiker standen wieder gemeinsam auf der Bühne. Mit dem Stück „Tickletoe“ erklang der volle Big-Band-Sound und die Akteure stellten ihr Können unter Beweis. Mit Standing Ovations wurde ein exzellenter musikalischer Abend besonders gewürdigt. Zum endgültigen Abschluss des Abends boten die Tuxedo Drive-Big Band und Saxism „What a wonderful world“ dar.
Das Motto der Veranstaltung „Musik kennt keine Grenzen“ wurde mehr als nur unter Beweis gestellt. Die derzeitige europäische Krisenlage und die vergangenen Pandemiejahre haben auch die Musik- und Vereinswelt mehr als durcheinandergewirbelt und teils zum Erliegen gebracht. Und gerade in diesen Zeiten stehen der Erhalt von Gemeinsamkeit, Zusammenhalt, Harmonie und Integration im Fokus.
„In Harmonie miteinander zu leben und dabei auch problemlos Menschen aus anderen Kulturen in die Vereine zu integrieren, gemeinsam dabei für die Demokratie einzustehen und füreinander da zu sein, diese positive Entwicklung wird in Zukunft immer deutlicher erkennbar werden. Gerade jetzt merken auch die Europäer wie wichtig solch eine innere Einstellung für ein friedliches Miteinander sein wird“, so Andreas Catlin, Vorsitzender des Gesangvereins „Liederkranz“.